Die norwegische Designerin Charlotte Høyem (*1977) präsentiert Mode als universellen Begleiter eines mo- dernen, urbanen Lebensstils. Aus der Tradition historischer Volkstrachten entwickelt HØYEM Kollektionen von charmanter Eleganz. High Fashion, wenn es darauf ankommt. Casual, wenn es sein darf.
Mit Anfang 20 absolvierte Charlotte Høyem die re-nommierte Kunstausbildung der Einar Granum Kunst- fagskole Oslo, bevor sie 2000 nach Berlin ging, um an der Universität der Künste (UdK) Modedesign zu stu- dieren.
2002 wurde sie in die Klasse von Vivienne Westwood aufgenommen, machte 2005 ihren Abschluss und erhielt für ihre Diplom-Kollektion „Transkaukasus“ den Preis der Prüfungsjury. Auf Einladung des französischen Modelabels Chloé ging sie kurz darauf nach Paris.
2006 erhielt Charlotte Høyem ein Künstlerstipendium des norwegischen Staates und das Förderstipendium der Osloer Frauenstiftung OKHFS, kehrte in die deutsche Haupt- stadt zurück und gründete ihr eigenes Label HØYEM Oslo-Berlin. Charlotte Høyem arbeitet und lebt in Berlin.
HØYEM präsentiert Mode als universellen Begleiter eines modernen, urbanen Lebens- stils. Entwickelt aus der Tradition historischer Volkstrachten. „Schon als Kind habe ich diesen Kontrast zwischen der lauten, schnellen, modernen Stadt Oslo und der tiefen Stille, Weite und Unberührtheit um unsere Holzhütte in Nord- norwegen geliebt. Dorthin kommt man im Winter bis heute die letzten zwei Kilometer nur auf Skiern. Die Landschaft dort liegt für mich außerhalb jeder Zeit. Eine ganz eigene Welt – in der sich gleichzeitig nur behaupten kann, wer stark ist und keine Angst vor Einsamkeit und Dunkelheit hat, erläutert Charlotte Høyem die frühen Wurzeln des Charakters von HØYEM.
Die Entwürfe von HØYEM sind auf eine ganz eigene Art zeitlos: Sie wirken auf den Punkt aktuell und wie für diese eine Saison gemacht – und sind es dann aber in der nächsten Saison plötzlich immer noch und auch in der dann folgenden. Eine Langlebigkeit, zu der auch die hohe Qualität der verwendeten Stoffe und Materialien beiträgt. Die Schnitte sind sehr geradlinig und pur, erhalten aber durch aufwändig gearbeitete Details ihre speziellen Charakter. So überrascht ein ansonsten schlichtes Shirt mit überlangen Ärmeln und gepufften Schultern. Oder ein Hemd wandelt sich durch Epauletten auf den Schultern zur urbanen Uniform.
Ihre Inspiration findet Charlotte Høyem in der Auseinandersetzung mit der Tradition alter Volkskulturen in Asien, Eurasien und Europa.
Und wer trägt HØYEM? „Wenn ich die Frauen beschreiben soll, die ich vor Augen haben, wenn ich meine Entwürfe mache“, erklärt Charlotte Høyem, „dann würde ich sagen: Ein Mischwesen aus Grace Jones und Pin-up. Stark und androgyn und gleichzeitig sehr feminin. Das heißt nicht, dass die Frauen, die meine Mode tragen, so aussehen müssen! Aber sie sollen sich in meinen Sachen ein bisschen so fühlen. Besonders. Ei- gen. Stark.“ Und das klappt. Wer ein Kleid oder Shirt von HØYEM trägt, strafft automatisch die Schultern und legt eine Attitüde des „Komm schon! Forder’ mich heraus!” an den Tag. Ohne aggressiv zu sein; einfach stark und selbstbewusst und in dem Wissen, dass diese Sachen perfekt verstärken, dass man es mit den Herausforderungen des Tages und des Lebens spielend aufnimmt. Und auch noch Spaß dabei hat.
Die Kollektionen umfassen aufwändig gearbeitete Shirts, Blusen, Röcke und Kleider und Hosenanzüge. Die Farben bewegen sich meist klassisch im Spektrum von Schwarz, Blau, Grau und Natur – in Einzelteilen setzt Charlotte Høyem aber auch gerne betont farbige Akzente.
Die HØYEM-Kollektionen sind in Deutschland in ausgewählten Boutiquen in Berlin, München, Köln und Düsseldorf erhältlich. In Skandinavien gibt es Shops in Stockholm und Oslo.